Was sind die Ursachen einer craniomandibuläre Dysfunktion?

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) – dieser sperrige Begriff beschreibt eine Funktionsstörung im Zusammenspiel von Kiefergelenken, Kaumuskulatur und Schädelbasis. Was kompliziert klingt, spüren Betroffene oft ganz konkret: Schmerzen, Verspannungen, Kopfdruck oder ein Knacken im Kiefer.

Doch warum entsteht CMD überhaupt? Die Ursachen sind vielfältig, oft miteinander verknüpft – und nicht immer sofort erkennbar.

Häufige Ursachen von CMD

 

1. Falscher Biss und Zahnfehlstellungen

 

Eine der häufigsten Ursachen ist ein falscher Biss. Wenn Zähne, Brücken oder Kronen nicht optimal aufeinander abgestimmt sind – sei es zu hoch, zu niedrig oder leicht verschoben – entsteht ein Ungleichgewicht im Kausystem.

👉 Mit der Zeit reagiert die Muskulatur angespannt, die Gelenke werden überlastet – und CMD-Beschwerden können die Folge sein.

2. Stress und psychische Faktoren

 

Hand aufs Herz: Haben Sie in stressigen Zeiten schon einmal bemerkt, wie stark Sie die Zähne zusammenbeißen?

Stress gilt als einer der größten Verstärker von CMD. Anspannung im Alltag führt zu unbewusstem Zähneknirschen oder Pressen – vor allem nachts. So entsteht ein Teufelskreis:

Stress → Anspannung → Schmerzen → noch mehr Stress.

3. Fehlhaltungen und muskuläre Probleme

 

Unsere Körperhaltung beeinflusst auch den Kiefer. Wer stundenlang am Schreibtisch sitzt, das Handy nach unten neigt oder eine Fehlhaltung entwickelt, riskiert muskuläre Dysbalancen.

Eine Fehlhaltung der Halswirbelsäule kann direkt auf die Kiefermuskulatur wirken – und CMD-Beschwerden verstärken.

4. Schlechte Gewohnheiten

 

Kauen Sie viel Kaugummi?

Knabbern Sie an Fingernägeln?

Oder halten Sie den Kopf oft schief?

Solche Gewohnheiten erscheinen harmlos, können aber auf Dauer CMD auslösen, da sie den Kiefer in eine unnatürliche Dauerbelastung bringen.

5. Unfallfolgen und Operationen

 

Auch Verletzungen können eine CMD nach sich ziehen. Ein Schleudertrauma, eine OP im Bereich von Kopf oder Hals oder eine plötzliche Veränderung der Halswirbelsäule können das feine Zusammenspiel von Muskeln und Gelenken durcheinanderbringen.

6. Systemische Erkrankungen und Fehlbildungen

 

Manchmal liegt die Ursache tiefer: Entzündliche Gelenkerkrankungen, Autoimmunprozesse oder angeborene Fehlbildungen können schon in jungen Jahren CMD verursachen. Diese Ursachen sind seltener, aber nicht zu unterschätzen.

Wer ist besonders von CMD betroffen?

 

Studien zeigen: Rund 80 % der Frauen und etwa 50 % der Männer sind im Laufe ihres Lebens von CMD betroffen. Besonders häufig tritt sie zwischen 20 und 40 Jahren auf – also in einer Lebensphase, die oft von Stress und hoher Belastung geprägt ist.

Fazit – viele Ursachen, ein gemeinsames Problem

 

CMD hat nicht „die eine“ Ursache. Vielmehr kommen mehrere Auslöser zusammen, die sich gegenseitig verstärken können: ein falscher Biss, Dauerstress, schlechte Haltung oder bestimmte Gewohnheiten.

👉 Wichtig ist, die eigenen Muster zu erkennen:

  • Pressen Sie nachts mit den Zähnen?

  • Sitzen Sie oft stundenlang am Bildschirm?

  • Leiden Sie unter Dauerstress?

Je früher die Ursachen erkannt werden, desto gezielter kann behandelt werden – und desto schneller lassen sich Schmerzen und Einschränkungen lindern.

Leiden Sie unter Schmerzen im Kiefer, Kopf oder Nacken?

Die Ursache könnte eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) sein – eine Funktionsstörung des Kausystems.

Typische Beschwerden:

  • Kieferknacken und Verspannungen

  • Kopfschmerzen oder Migräne

  • Nacken- und Rückenschmerzen

  • Ohrgeräusche (Tinnitus)

Lassen Sie Ihre Symptome abklären und erfahren Sie, welche Behandlung für Sie passt.

CMD Behandlung Hessen
Ihre Expertin für CMD in Bad Homburg

Dr. Silke Raitarowsky

Dr. Silke Raitarowsky ist Zahnärztin in Bad Homburg und hat sich seit vielen Jahren auf die Behandlung von CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) spezialisiert.
Durch ihre eigenen Erfahrungen mit CMD kennt sie nicht nur die medizinische, sondern auch die persönliche Seite dieser Erkrankung. Dieses Wissen verbindet sie mit umfassender fachlicher Expertise, um Patient:innen individuell und ganzheitlich zu begleiten.

Ursachen CMD

Weitere Fragen & Antworten rund um das Thema Craniomandibuläre Dysfunktion

Was sind die Ursachen einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD)? Die wichtigsten Fragen

Ja. Stress ist eine der häufigsten Ursachen von CMD. Viele Menschen pressen oder knirschen unbewusst mit den Zähnen, besonders nachts. Dadurch verspannen sich die Kiefermuskeln, was zu Schmerzen und Funktionsstörungen führen kann.

Ein falscher Biss, Zahnfehlstellungen oder schlecht angepasster Zahnersatz können CMD begünstigen. Schon kleine Abweichungen belasten Muskulatur und Gelenke, was langfristig zu Beschwerden führt.

Ja. Fehlhaltungen im Sitzen oder Stehen, etwa durch stundenlange Arbeit am Bildschirm oder nach unten geneigtes Handy-Schauen, wirken sich auf die Halswirbelsäule aus und können CMD-Beschwerden verstärken.

Nägelkauen, häufiges Kaugummikauen oder ständiges Zusammenbeißen der Zähne können den Kiefer überlasten. Solche Gewohnheiten erhöhen das Risiko, CMD zu entwickeln.

Ja. Operationen oder Verletzungen im Kopf- und Halsbereich sowie Unfälle wie ein Schleudertrauma können das feine Zusammenspiel der Kiefergelenke stören und CMD verursachen.

Entzündliche Gelenkerkrankungen, rheumatische Prozesse oder Autoimmunerkrankungen können CMD verursachen. Auch angeborene Fehlbildungen können bereits im Jugendalter eine Rolle spielen.

Studien zeigen, dass hormonelle Faktoren, Stressverarbeitung und anatomische Unterschiede dazu beitragen, dass Frauen häufiger unter CMD leiden. Besonders im Alter von 20 bis 40 Jahren tritt CMD bei Frauen gehäuft auf.