CMD Behandlung

Wie wird eine CMD behandelt?

Bei der Behandlung müssen viele Komponenten miteinbezogen werden. Die fachübergreifende Behandlung ist in jedem Fall sinnvoll. Da sich CMD auf die Statik des Körpers auswirken kann und umgekehrt, nützt es meistens nichts, wenn nur die Zähne betrachtet werden.

Es kommt eine Co-Therapie zum Einsatz. Hier kümmert sich ein ganzes therapeutisches Netzwerk darum, dass es dem Patienten besser geht. Es kommen Fachbereiche wie Zahnärzte, Kieferorthopäden und Zahntechniker sowie Orthopäden zusammen, um das Problem zu lösen. Auch Allgemeinmediziner, Neurologen und Homöopathen können miteinbezogen werden.

Physiotherapeuten sowie Psychotherapeuten können ebenfalls einen wichtigen Teil zur ganzheitlichen Therapie beitragen.

Besonders hat sich bei der Therapie mit Aufbissschienen und/oder Positionierungsschienen die Triggerpunktakupunktur bewährt.

Aufbissschiene

Hier handelt es sich um eine einfache Maßnahme, die einerseits sofort und andererseits langfristig eingesetzt werden kann. Die Schiene kann die CMD über einen kurzen Zeitraum ausschalten. Auf lange Sicht wird sie dabei helfen, das Kausystem endlich wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Die Vorteile einer solchen Schiene liegen auf der Hand: Sie schützt den Zahnschmelz, entlastet die Gelenke und vermeidet unnötigen Druck. Dadurch wirkt sie gerade über Nacht entspannend und die Schmerzen werden weniger. Das Zähneknirschen – auch als Bruxismus bekannt – kann verhindert werden.

Bezogen auf das gesamte Kausystem hat die Schiene noch weitere Funktion: Sie kann der Schädigung der Gelenke vorbeugen und verringert das Knacken des Kiefers. Zudem wird der zu niedrige Biss nachhaltig verringert und die störenden Kontakte zwischen den Zähnen werden vorübergehend vermieden. Fehlende Kontaktflächen werden durch die Schiene quasi ergänzt.

Eine solche Schiene besteht in der Regel aus Kunststoff, welches extra im Labor bearbeitet wurde. Damit die Schiene perfekt passt, nimmt der Zahnarzt zuerst einen Scan. Das ist wichtig, damit die Schiene das Gebiss entlastet und die Symptome mit der Zeit schwächer werden.

Auf der gescannten Situation wird volldigital ein paraokklusaler Löffel für die instrumentelle Analyse im 3D- Drucker gefertigt.

Damit erfolgt die instrumentelle Analyse.

Auf der Grundlage des Funktionsstatus, der Manuellen Strukturanalyse sowie des Scans und der Instrumentellen Analyse wird die Schiene digital konstruiert und gefräst. Manchmal wird die Schiene nur nachts getragen. In besonders schweren Fällen empfehlen Ärzte das Tragen auch tagsüber. Der Sitz der Schiene wird vom Arzt laufend kontrolliert.

Positionierungsschiene

Es gibt auch eine sogenannte Positionierungsschiene. Sie wird
eingesetzt, wenn der Biss nicht stimmt.

Der Patient erhält eine Schiene, die so angefertigt wird, wie im Text Aufbissschiene beschrieben wurde.

Mit der Schiene geht der Patient zum MRT. Von dort bekommt der Zahnarzt wertvolle Informationen über die Position der Kiefergelenke ohne und mit Schiene.

Anhand des MRT- Befundes kann sehr genau die derzeitige Position der Kiefergelenke ermittelt und die Wunschposition der Gelenkköpfe bestimmt werden. Zurück beim Zahnarzt wird mittels instrumenteller Kieferrelationsbestimmung die Bisslage in Richtung Wunschposition/therapeutische Position verändert und auf der bestehenden Schiene eingeschliffen. Diese neue Schienenposition muss der Patient 3-6 Monate 24 Stunden pro Tag tragen, danach wird die neue Schienenposition mittels Zahnersatz oder kieferorthopädischer Behandlung in die definitive Position überführt.

Weitere Behandlungen einer CMD

Neben den genannten Methoden gibt es noch eine Reihe weiterer Therapien, die bei der CMD anschlagen können. Dazu gehört die Akupunktur, vor allem die Triggerpunktakupunktur, die Behandlung mit Rotlicht, Kälteanwendungen, Wärme und die klassische Physiotherapie.

Sofern der Auslöser für die CMD Verspannungen sind, kann auch autogenes Training, Yoga und ähnliches dabei helfen, wieder zu mehr Ausgeglichenheit im Alltag zu finden.

Natürlich gibt es Medikamente, welche gegen Verspannung und Schmerzen helfen. Diese sollten allerdings nur unterstützend und nur nach der Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. 

Thema CMD

Informationen zu häufigen Fragen - FAQ rund um das Thema Craniomandibuläre Dysfunktion